Jetzt, da du die Arten von sozialen Beziehungen kennengelernt hast, wollen wir uns deren Bedeutung etwas genauer anschauen.
Welche Vorteile bieten uns soziale Beziehungen? Diese können z.B. sein:
- Sinngebung
- Glück und Zufriedenheit
- Selbstlosigkeit
- Zugehörigkeit
- Intimität
- Lebensbewältigung
- Heilung
- Identität und Entwicklung
- Gesundheit
- Unterstützung
- Sicherheit
- Aufgabenteilung
- Gesellschaft
- Erweiterung des Horizonts
- Karriereerfolg
(1)
Etwas genauer wollen wir uns jetzt beispielhaft die Bereiche Intimität, Identität und Entwicklung sowie Gesundheit anschauen. Klick einfach auf die Pfeile, um mehr zu erfahren:
Intimität
Neben lockeren Freundschaften wollen die meisten Menschen auch einige enge und tiefe Freundschaften oder Beziehungen führen. Mit diesen Menschen werden private Erfahrungen und Gefühle geteilt, und man erlebt das Gefühl, jemanden an seiner Seite zu haben und ein festes Band geknüpft zu haben. Mit diesen Menschen können wir unser „privates Ich“ teilen, das wir alle neben dem „sozialisierten Ich“ haben.(1)
Identität und Entwicklung
Beziehungen tragen dazu bei, uns weiterzuentwickeln und wir können Rückmeldung erhalten, dass wir wertvoll und achtenswert sind. Freund*innen und Partner*innen bestärken sich in ihrer Persönlichkeitsentwicklung und können einander helfen, Selbstvertrauen aufzubauen.(1)
Gesundheit
Die gesundheitsfördernde Bedeutung sozialer Unterstützung lassen sich durch zahlreiche empirische Belege nachweisen. Als Beispiel kann die „Alameda County Studie“ (2) genannt werden. Eine Erkenntnis aus der Studie war, dass enge soziale Beziehungen (Ehepartner*in, Lebensgefährte) einen positiven Einfluss auf die Lebenserwartung hatten.
Insbesondere bei Männern konnte dies beobachtet werden. Selbst bei weniger engen sozialen Bindungen (Freund*innen und Verwandte) und schwachen sozialen Bindungen (Mitgliedschaften in der Kirchengemeinde, in Vereinen, Clubs etc.) konnte ein lebensverlängernder Effekt nachgewiesen werden in Vergleich zu keinen sozialen Bindungen.
Erklärt haben die Forscher*innen das damit, dass soziale Bindungen einen Einfluss auf das eigene Verhalten haben und somit gesundheitsbezogene Verhaltensweisen fördern (2).
Insgesamt sind soziale Beziehungen ein wichtiger Bezugs- und Handlungsrahmen, wobei die Familie die engste Form der Zusammengehörigkeit von Menschen darstellt (3).
Quellen:
1: Kelly, A. (2013): Beziehungsfähigkeit und Sozialkompetenz fördern. Unterrichtsmaterialien zur sonderpädagogischen Förderung. Persen
2: Blättner, B., & Waller, H. (2011). Gesundheitswissenschaft: Eine Einführung in Grundlagen, Theorie und Anwendung. Stuttgart: Kohlhammer
3: Teilhabebericht, 2021