Barrieren für MmgB

Als nächstes wollen wir einen Blick auf mögliche Barrieren für Menschen mit geistiger Behinderung werfen:

  1. Finanzielle Barrieren:
    Die Teilhabe an sozialen Aktivitäten ist durch fehlende finanzielle Mittel oft eingeschränkt.
  2. Mobilität:
    Zu diesem Aspekt haben wir ja bereits in einem Vortrag einiges gehört: Die Möglichkeit, sich außer Haus zu verabreden oder die Nutzung von (öffentlichen) Verkehrsmitteln ist für MmgB oft eingeschränkt.
  3. Kommunikation:
    auch in diesem gibt es Barrieren, sodass die Kommunikation mit anderen manchmal erschwert sein kann.
  4. Unerfahrenheit:
    auch das kann eine Barriere sein, manche MmgB haben wenig oder keine Erfahrung im Eingehen von sozialen Beziehungen mit anderen Menschen, ob mit oder ohne Beeinträchtigungen. Die sozialen Beziehungen, die sie haben, sind dabei oft fremdbestimmt.
  5. Mangel an Selbstvertrauen
    sowie wiederholtes Erfahren von Zurückweisungen: ein negatives Selbstbild sowie bereits gemachte negative Erfahrungen können dazu führen, dass soziale Kontakte vermieden werden.
  6. Vertikale Beziehungen:
    Beziehungen mit nicht gleichrangigen Personen wie z. B. Betreuer*innen prägen das Leben von MmgB sehr stark: oftmals sind diese neben Familienangehörigen die einzigen sozialen Beziehungen, was aus vieler Hinsicht problematisch ist. U. a. dadurch, dass diese Beziehungen nicht gleichberechtigt sind und es oftmals eine hohe Fluktuation bei den Betreuungskräften gibt.
  7. Aussonderung:
    Getrennte Beschulung, Wohnen, Arbeiten: die soziale Trennung von Menschen mit und ohne Behinderung trägt weiter dazu bei, dass diese keine sozialen Beziehungen untereinander eingehen können.
  8. Vorurteile von Menschen ohne Behinderung & fehlende gesellschaftliche Anerkennung:
    z. B. wird oft automatisch davon ausgegangen, dass MmB gar keine Freund*innen ohne Beeinträchtigung haben wollen. Menschen ohne Behinderung haben ggü. Menschen mit Behinderung auch oft niedrigere Erwartungen: so gehen sie z. B. davon aus, dass diese mit einem kleinen Freundeskreis zufrieden wären.

Quelle: Kelly, A. (2013): Beziehungsfähigkeit und Sozialkompetenz fördern. Unterrichtsmaterialien zur sonderpädagogischen Förderung. Persen

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